Alles Leben ist Yoga: Die Seele und wie man sie findet

Artikel-Nr.: 978-3-937701-54-7

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Broschüre, 68 Seiten
1. Aufl. 2018

Die Seele: Unsere wahre Seele ist eine subliminale seelische Einheit, eine reine Kraft des Lichtes, der Liebe, der Freude und Läuterung des Daseins. Die Seele, Vertreterin des zentralen Wesens, ist ein Funke des Göttlichen, der alle individuelle Existenz in der Natur stützt. Nach Sri Aurobindo ist sie nur in dem Sinne unveränderlich, als sie alle Möglichkeiten des Göttlichen in sich enthält, diese jedoch entwickeln muss; in ihrer Evolution nimmt sie die Form eines sich selbst entwickelnden seelischen Individuums an (siehe seelisches Wesen).

Die Seele steigt durch Geburt jedes Mal neu in die Manifestation herab, um ihre Evolution in der Materie zu unterstützen. Zunächst ist sie eine undifferenzierte Macht göttlichen Bewusstseins und enthält als solche alle Möglichkeiten, die noch nicht Form angenommen haben, deren Formgebung die Funktion der Evolution ist. Dieser göttliche Funke existiert in allen lebenden Wesen, vom niedrigsten bis zum höchsten. Ohne die Seele kann nichts existieren, aber es ist gut möglich, ein vitales und physisches Wesen zu haben, ohne dass dahinter ein deutlich entwickeltes seelisches Wesen steht. Die Seele einer Pflanze oder eines Tieres schläft nicht vollkommen, nur sind ihre Ausdrucksmittel weniger entwickelt als die eines Menschen.

Die Seele und das Seelische sind dasselbe, aber es muss ein Unterschied gemacht werden zwischen der Seele und dem seelischen Wesen, das eine bewusste Form der Seele ist (siehe seelisches Wesen).

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Das seelische Wesen: Das psychische oder seelische Wesen ist eine bewusste Form der Seele. Die Seele oder der Funke des göttlichen Feuers begleitet und stützt damit die individuelle Evolution auf Erden.

Sri Aurobindo erläutert, dass das seelische Wesen oder das Seelen-Bewusstsein sich von Leben zu Leben entwickelt, mit Hilfe des Mentalen, des Vitalen und des Körpers als seinen irdischen Instrumenten – solange, bis das gesamte Wesen bereit wird für die Vereinigung mit dem Göttlichen, bis es die Essenz aller Erfahrung empfängt und hierdurch die Persönlichkeit zu Gott hin entwickelt. Es ist der Funke des Göttlichen, der alle individuelle Existenz in der Natur stützt. Das Seelische besitzt die Qualität des Friedens, was aber nicht sein hauptsächlicher Charakter ist, wie im Falle des Selbst oder atman.

Das seelische Wesen ist das göttliche Element im individuellen Wesen, und seine charakteristische Macht und sein Wirken sind die Hinwendung des ganzen Wesens zum Göttlichen, das Entfachen eines Feuers der Läuterung, Aspiration, Hingabe, Verehrung. Es ist das Licht der Unterscheidung hin zur schrittweisen Umwandlung der ganzen Natur. Sein Sitz ist hinter dem Herzen. Seine Macht ist nicht Wissen, sondern ein essenzielles oder spirituelles Fühlen. Es besitzt den klarsten Sinn für die Wahrheit und eine Art ihm innewohnende Wahrnehmung dieser, aber es ist durch das Mentale und Vitale sehr verschleiert und muss mehr durch einen Einfluss auf sie wirken als durch die unmittelbare Handlung.

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Die Seele (psychic) ist daher die Essenz; das seelische Wesen (psychic being) ist die Form, die die Seele annimmt. Sri Aurobindo erläutert dies mit ganz klaren Worten: „Es besteht ein Unterschied zwischen der Essenz einer Sache, die immer die gleiche ist, und ihren Gestaltungen und Entwicklungen, die verschieden sind. Es gibt zum Beispiel die Essenz des Goldes, und es gibt viele verschiedene Formen, die das Gold annehmen kann.“ (CWSA, Vol. 28, p. 30) Diese Bedeutung wird auch in den folgenden Begriffen aus der indischen Sprache enthüllt: Antaratman für die Seele (psychic) und für das seelische Wesen (psychic being) Chaitya Purusha, der Purusha im Herzen; der Purusha ist eine eindeutige Gestaltung.

Sri Aurobindo gebraucht unterschiedliche Begriffe für die Seele (psychic): Seelen-Essenz (soul essence), Seelen-Funke (soul-spark), Seelen-Element (soul-element), seelische Wesenheit (psychic entity), seelisches Sein (psychic existence), seelische Essenz (psychic essence), Psyche (psyche) und weitere. Ähnlich gebraucht er für das seelische Wesen (psychic being) folgende Begriffe: Seelen-Persönlichkeit (soul personality), Seelen-Gestaltung (soul form), Seelen-Individualität (soul individuality), evolvierende Seele (evolving soul), Seele in ihrer sich entwickelnden individualisierten Gestaltung (soul in its evolved individualised form), der wahre Mensch in uns (real Man within us), seelische oder psychische Personalität (psychic personality) und weitere. Diese unterschiedlichen Begriffe zeigen ganz deutlich den Unterschied auf zwischen der Seele und dem seelischen Wesen.

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„Wahrlich, das einzig wirklich Tragische im Leben ist, seiner Seele, des seelischen Wesens, nicht bewusst und von ihr geführt zu werden.

Zu sterben, bevor man seine Seele gefunden und nach ihrem Gesetz gelebt hat, dies ist das wirkliche Scheitern.“ – Die Mutter

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„Das äußere Wesen, sich selbst überlassen, ist nicht sehr verantwortungsbewusst. Es ist meistens ein Spielzeug der Kräfte der Natur. Aber das innere oder höhere Wesen, das tiefere Bewusstsein, ist der Meister und Erbauer unseres Schicksals. Das ist der Grund, warum es so wichtig ist, dieses souveräne Bewusstsein zu entdecken und sich mit ihm zu einen, um all den Ungereimtheiten des Lebens und den Konflikten der Natur ein Ende zu setzen.“ – Die Mutter

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„...solange man seiner Seele nicht bewusst ist, hat man kein wahres Wissen. Folglich muss die erste Bemühung darin bestehen, seine Seele im Inneren zu finden, sich mit ihr zu einen und sie das Leben regieren zu lassen.“ – Die Mutter

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„Die Seele, das seelische Wesen, steht in unmittelbarer Berührung mit der göttlichen Wahrheit, ist im Menschen aber durch das Mental, das vitale Wesen und die physische Natur verhüllt (manas, prana, anna der Taittiriya Upanishad). Man mag den Yoga ausüben und Erleuchtungen im Mental und Verstand erlangen, man mag Macht erringen und in allen Arten von vitalen Erfahrungen schwelgen, man mag sogar erstaunliche physische Siddhis erlangen. Wenn sich aber die wahre Seelen-Macht im Hintergrund nicht offenbart, wenn die seelische Natur nicht in den Vordergrund tritt, ist nichts Wahres geschehen. In diesem Yoga ist es das seelische Wesen, welches die übrige Natur dem wahren supramentalen Licht und schließlich dem höchsten Ananda öffnet.“ – Sri Aurobindo

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Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

  • Seele – ein unbestimmter Wortgebrauch
  • Was heißt „Ich selbst“
  • Die falsche Seele und die wahre Seele
  • Die einzigartige Funktion des seelisches Wesens

II. Was ist die Seele?

  • Brahman – Das Absolute
  • Atman – Das Selbst (Der Geist)
  • Jivatman – Das individuelle Selbst (Das zentrale Wesen)
  • Antaratman – Seele und Chaitya Purusha – Seelisches Wesen

III. Wie man die Seele findet

  • Warum die Entdeckung der Seele so wichtig ist
  • Wie man die Seele findet
  • Die Hilfe von Bildern
  • Das Ende des roten Fadens ergreifen
  • Zwei Hebel, um die Seele zu berühren
  • Höre auf die Seele
  • Methoden zur Wahrnehmung der Seele
  • Fragen und Antworten
  • Mutters Rat an die Aspiranten
  • Die Entdeckung der Seele – Der Zweck
  • Die Entdeckung der Seele – Die Voraussetzungen
  • Die Entdeckung der Seele – Die Disziplin
  • Widerstände gegenüber dem Hervorkommen der Seele
  • Der nächste Schritt unserer evolutionären Bestimmung

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